Digitales Zeitalter in der RSJ angebrochen
Digitales Zeitalter in der Realschule Jestetten angebrochen
Strahlende Gesichter gab es in der Realschule Jestetten zu sehen: Konrektorin Wiebke Pankratz-Sigg, Bürgermeister Dominic Böhler, Schulleiter Peter Haußmann und IT-Fachmann Norbert Binder (von links nach rechts) freuen sich über den Anbruch des „digitalen Zeitalters“, das im Jestetter Schulhaus angebrochen ist.
So hat sich die Realschule Jestetten in den vergangenen Wochen und Monaten auf den Weg der Digitalisierung gemacht und sämtliche Klassenzimmer und Fachräume mit den sogenannten digitalen Tafeln ausgestattet. Die „gute alte Kreidetafel“ hat damit ausgedient. Die neuen Tafeln können denn nicht nur mit einem speziellen Stift oder auch mit dem Finger beschrieben, sondern es können auch Präsentationen, Filme, Bilder, Graphiken und vieles mehr anschaulich dargestellt werden. Auch Audio-Dateien können abgespielt werden und unterstützen so vor allem die Fremdsprachen-Lehrkräfte in deren Englisch- oder Französisch-Unterricht, dies auch deshalb, da mittlerweile alle Schulbücher ebenfalls digital mit vielen Hörbeispielen vorliegen.
Möglich gemacht hat diese „Revolution im Klassenzimmer“ der Medienentwicklungsplan des Landes Baden-Württemberg, mit dem das Land den Gemeinden als Schulträger Gelder zur Verfügung gestellt hat, die die Schulen nach deren individuellen Bedürfnissen ausgeben konnten.
Hierzu musste jedoch zunächst ein umfangreicher und detaillierter Medienentwicklungsplan erstellt werden. In diesem Planentwurf und Antragsverfahren hatte die Realschule Jestetten die Notwendigkeit benannt, zunächst das gesamte Schulhaus mit WLAN auszustatten. Dies deshalb, um künftig mit ganzen Klassen mit den ebenfalls neu angeschafften mobilen Convertible-Rechnern, untergebracht in Laptop-Koffern, in den Klassenzimmern und Fachräumen arbeiten zu können.
Im Rahmen dieses Digitalpaktes konnten sodann zahlreiche Laptops als Ausleihgeräte für die Schüler wie auch für alle Lehrkräfte der Schule beschafft werden.
In Zuge der Digitalisierung wurde die Realschule Jestetten zusätzlich mit einem 1Gigabit-Glasfaseranschluss versorgt, so dass das schnelle Internet jederzeit für die Schüler und Lehrkräfte verfügbar ist.
In einem weiteren Schritt wurden zunächst drei digitale Tafeln angeschafft, so dass sich die Lehrer mit diesen neuen Arbeitsgeräten vertraut machen konnten. Da die Realschule zudem bei einem von der DEVK ausgelobten Wettbewerb 10.000,- Euro für Digitalisierungsmaßnahmen gewonnen hatte, konnte dieses Geld sehr sinnvoll eingesetzt werden.
Im Nachgang dazu wurden, mit den umfangreichen Geldern des Digitalpaktes, schrittweise sämtliche Klassenzimmer und Fachräume mit den neuen Tafeln ausgestattet.
Selbstverständlich ist dies auch im Nebengebäude der Realschule der Fall. Dieses Gebäude, in der Jestetter Bevölkerung als „alte Gewerbeschule“ bekannt, wird aktuell umfassend saniert und ist in Kürze bezugsfertig. So findet sich dort dann nicht nur ein komplett neuer hauswirtschaftlicher Bereich mit modern ausgestatteter Schulküche, Nähsaal und Schulungsräumen, sondern auch die im Untergeschoss sich befindenden Klassenräume, wie auch die Fachräume im Obergeschoss, sind dann ebenfalls mit den neuen digitalen Tafeln ausgestattet.
Um mit diesen neuen Arbeitsgeräten umgehen und sämtliche technischen Möglichkeiten kennenlernen und nutzen zu können, hat das gesamte Kollegium der Realschule vor kurzem einen sogenannten „Pädagogischen Tag“ durchgeführt. Bei dieser schulinternen Lehrerfortbildung wurden die Lehrkräfte von der Konrektorin Wiebke Pankratz-Sigg und den Kollegen Nicole Markhardt und Sebastian Winkelbauer in der Anwendung dieser Tafeln geschult. Zudem fanden zahlreiche Workshops statt, in denen die Lehrer im digitalen Unterrichten, dem Fernunterricht und in der Anwendung der Lernplattform Moodle professionalisiert wurden. Dies ist in den Zeiten der Corona-Pandemie immer wichtiger geworden, wird aber auch die Pädagogik der Zukunft bestimmen.
So freuen sich die Lehrer, die Schüler und deren Eltern, wie auch Bürgermeister Böhler als Schulträger über die modern ausgestatteten Schulgebäude. Dies aber stets im Bewusstsein dessen, wie der Schulleiter Peter Haußmann anmerkt, dass der Unterricht dank dieser neuen Technik zwar bestens unterstützt werden kann, guter Unterricht letztlich aber immer an der Lehrkraft liegt, welche den Schülern das Wissen mittels eines „Lernens mit Kopf, Herz und Hand“ zu vermitteln vermag.